„Wie bringe ich Ruhe in meine Klasse?“ – 10 praktische Tipps - Teil 1
Diese Frage stellen sich viele, wahrscheinlich sogar alle, Lehrer zumindest an einem Punkt in Ihrer Lehrerlaufbahn. Manche Klassen sind lauter als andere und können zu einer echten Herausforderung für Lehrer werden. Finden Sie hier 10 praktische Tipps die Ihnen helfen Ruhe in die Klasse zu bringen.
1. 1. Vorbereitung ist die halbe Miete
Bereiten Sie sich gut auf den jeweiligen Unterricht vor. Umso mehr, wenn Sie wissen, dass Sie in einer unruhigen Klasse unterrichten werden. Je besser Sie sich inhaltlich und fachlich vorbereiten umso sicherer können Sie sich während des Unterrichtes fühlen, denn Sie wissen, dass sie bezüglich fachlicher Fragen bestens gewappnet sind. Außerdem können Sie innerlich Ruhe bewahren, die sich auch auf die Schüler/innen überträgt.
2. 2. Sichtbare Zeichen einführen
Nutzen Sie akustische Zeichen oder Handzeichen um Ihren Schüler/innen deutlich sichtbar zu zeigen, dass der Unterricht anfängt, oder Sie generell leise sein müssen. Diese Zeichen dienen nicht nur als eindeutiges Signal, sondern es fordert die Schüler/innen auch auf selbst aktiv zu werden. Zum Beispiel heben Sie eine Hand hoch und legen sich einen Finger der anderen Hand auf den Mund. Alle Schüler/innen sollen die selbe Geste machen. So konzentrieren sich die Schüler/innen auf diese Bewegung, schauen nach vorne und sind dank dem Finger über dem Mund auch ruhig dabei.
1. 3. Durch Körpersprache das Richtige kommunizieren
Ca. 80% unserer Kommunikation läuft über die Körpersprache ab. Achten Sie deshalb besonders im Unterricht beispielsweise auf Ihren Gesichtsausdruck. Er sollte Begeisterung für das Fach und die Inhalte widerspiegeln, eine positive Mimik fördert auch die positive Ausstrahlung. Zeigen Sie Stärke und Selbstsicherheit in Ihrer Körperhaltung, z.B. durch einen festen Stand auf beiden Beinen. Vermeiden Sie unnötiges “rumzuppeln” an Ihrer Kleidung, verstecken Sie sich nicht hinter dem Lehrerpult und nehmen Sie eine gerade Haltung ein, dies ist auch gut für den Rücken. Diese Körperhaltungen signalisiert Sicherheit, gegenteiliges würde eher Unsicherheit oder Angst vermitteln.
1. 4. Belohnungssysteme einführen
Belohnungen können oft mehr bewirken als Bestrafungen. Falls schon ein Belohnungssystem existiert, zum Beispiel von dem/der Klassenlehrer/in, übernehmen Sie es ruhig in Ihren Unterricht, da die Schüler/innen es schon kennen. Durch Belohnungen soll positives Verhalten, wie aufmerksames Zuhören und ein Nicht-stören des Unterrichtes unterstützt und ermutigt werden.
1. 5. Einen Rhythmus vorgeben
Sie können mit der ganzen Klasse zusammen einem bestimmten Rhythmus nachgehen, zum Beispiel auf die eigenen Arme und Beine schlagen, dabei aufstehen, bis jeder in der Klasse mit eingestimmt ist und alle sich im selben Takt befinden. Dadurch haben die Schüler/innen schon mal eine Bewegung durchgeführt, und sich gemeinsam als Kollektiv konzentriert. Danach können Sie mit dem Unterricht durchstarten.
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