Der richtige Bleistift
Wer kennt ihn nicht: den Bleistift. Die Ur-Version des Bleistifts wurde bereits vor mehr als 5000 Jahren zum Schreiben verwendet. Seit dem 13. Jahrhundert ist ein Bleistift allerdings garkein Bleistift, denn das bis zum Ende des 18. Jahrhundert verwendete Graphit wurde nur für das Bleierz „Galenit“ gehalten. Seitdem wird ein Graphit-Ton-Impregniermittel-Gemisch benutzt, doch der Name Bleistift überdauert bis heute. Bleistifte werden meist in Form und je nach Härtegrad aufgeteilt. Je nach Härtegrad eignen sich Bleistifte besonders für technische oder künstlerische Skizzen, zur Stenografie, für Zeichnungen oder zum Schreiben lernen. So vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind, so vielfältig ist auch die Auswahl.
Warum Bleistifte?
Künstler mögen Bleistifte aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: So lassen sich mit harten Bleistiften sehr feine Linien zeichnen, mit weichen Bleistiften können aber große Flächen schattiert und Skizzen angefertigt werden.
Schüler schätzen die Radierfähigkeit, so muss bei einem Schreibfehler nicht der ganze Satz neu geschrieben werden, es wird nur ein Teil des Wortes radiert und wieder hinzugefügt. Dies ist erstens optisch, aber auch zeitlich ein Vorteil.
Welche Form ist die richtige?
Dreieckige Bleistifte eignen sich vor allem zum Schreiben, gerade dickere und mit einer Gummischicht oder Gumminoppen überzogene Bleistifte zum Verhindern des Abrutschens werden gern von Erstklässlern benutzt.


Beispiel: Faber Castell Jumbo Grip
Die dünneren, sechseckigen oder runden Bleistifte werden eher zum Zeichnen benutzt, obwohl hier auf den Härtegrad zu achten ist. Stenografen verwenden auch lieber runde Bleistifte, da diese auf Dauer angenehmer in der Hand zu halten sind.
Welche Härtegrade gibt es?
Entscheidend für die Härte ist die Mischung aus Graphit und Ton, aber auch die Temperatur des Brennens. Meistens liegt der Anteil von Graphit zwischen 20% und 90%, je mehr Graphit im Bleistift ist, desto weicher und schwärzer ist der Bleistift. Gebrannt wird bei ca. 1100° C. Als Umhüllung wird astarmes Holz verwendet, da dieses das Anspitzen erleichtert.
In Europa teilt man die Bleistifte von 9B bis 9H ein, je größer die Zahl vor dem B, desto weicher und schwärzer ist ein Bleistift. Je größer die Zahl vor dem H, desto härter ist ein Bleistift. Die gebräuchlichsten Härtegrade sind B, HB und F. Doch Vorsicht: Die Härtegrade sind nicht standardisiert, während HB in Japan einen weichen Bleistift beschreibt, sind HB-Bleistifte in den USA hart. Bleistifte in Europa liegen dazwischen.
Härtegrad
|
Charakter
|
Anwendungsbeispiele
|
9B
|
Besonders weich, besonders tiefschwarz
|
|
8B
|
Besonders weich, besonders tiefschwarz
|
7B
|
extra weich, extra tiefschwarz
|
6B
|
extra weich, extra tiefschwarz
|
5B
|
Sehr weich, sehr schwarz
|
4B
|
Sehr weich, sehr schwarz
|
3B
|
Sehr weich, sehr schwarz
|
-
Malerische Tonwirkung
-
große Tiefe
|
2B
|
weich und schwarz
|
B
|
weich und schwarz
|
|
HB
|
Mittelweich und mittelschwarz
|
-
Schreiben
-
lineares Zeichnen
|
F
|
Mittelweich und mittelschwarz
|
H
|
Hart
|
|
2H
|
härter
|
3H
|
Extra hart
|
|
4H
|
Extra hart
|
5H
|
Sehr hart
|
6H
|
Sehr hart
|
-
Lithografie
-
Kartografie
-
Xylografie
|
7H
|
Besonders hart
|
8H
|
Besonders hart
|
9H
|
Besonders hart
|